Das Leben im Einklang mit Gottes Plan: Die zentrale Frage, die unser Leben bestimmen sollte

Es gibt Dinge, die sich jeder Mensch wünscht, aber kaum jemand kann mit einem präzisen Satz annähernd beschreiben, was es ist. Es kommt auch vor, dass Menschen nicht genau wissen, was sie sich wünschen. Sie wissen sicher, dass sie dieses eine Wollen: Glück, Erfolg, Freude oder vielleicht Ruhe. Dies sind mit Sicherheit die meisten Dinge, die man hört, wenn man Menschen nach ihren Wünschen fragt. Und viele von uns müssen zugeben, dass sie sich eines dieser Dinge wünschen. Einige wissen auch genau, was sie sich unter Erfolg vorstellen.

Einer mag sagen, „Ich möchte den Wunsch nach mehr Erfolg definieren. Ich möchte in meinem Job eine Stufe höher kommen, ich möchte mehr Geld besitzen.“ Aber Geld ist nie ein Endziel. Geld hilft zwar enorm und es löst einige Probleme zu bestimmten Zeiten, aber es löst niemals alle Probleme zu allen Zeiten. Geld ist ein Symbol für den Ausdruck unseres Verlangens in unserer Gesellschaft. Wir drücken in Geld aus, wie sehr wir etwas wollen oder was wir bereit sind, um etwas zu bekommen. Deshalb ist Geld auch nur ein Zwischenziel zum Erreichen anderer Ziele, die wir wirklich haben.

Ein anderer mag sagen, „Ich weiß ganz genau, was ich unter dem Wunsch Freude oder Ruhe verstehe.“ Z.B. mich nicht jeden Tag aus dem Bett quälen und mit einem positiven Gefühl zur Arbeit zu gehen. Oder darauf zu warten, bis der Arbeitstag vorbei ist. Vielleicht frei zu sein vom Leistungsdruck und Stress, den man auf der Arbeit verspürt. Aber das ist auf den ersten Blick nur eine konkrete Vorstellung von Freude oder Ruhe. Denn auch jeder noch so erfüllte Job, den wir uns vorstellen können, bringt unweigerlich Unglück und Unruhe mit sich. Keiner kann sich endgültig davon befreien. Und dass ein Leben ohne Arbeit glücklich macht, das glaubt auch nur derjenige, der diesen Zustand noch nicht erlebt hat. So wie mit unseren Muskeln. Wenn wir unsere Muskeln nicht belasten, werden wir schwach und letztlich unbrauchbar.

Und oft haben wir Lösungen, die von beschriebenen Problemen die wiederum neue Probleme aufwerfen. Das ist ein wesentlicher Grund, warum sich die Bibel nicht wie ein Selbsthilfebuch liest. Warum die Bibel kein Kapitel hat, wo der Umgang mit Stress beschrieben wird. Ein Kapitel Arbeitsorganisation und ein Kapitel Geld richtig investieren.

Natürlich redet die Bibel viel über Glück und Freude, aber sie greift das Problem am Grunde an.

Psalm 1,1-6

So könnte man den ersten Vers zusammenfassen: Wohl dem, der Folgendes tut, der wird Erfolg und Freude haben. Ihm wird das Leben gelingen. Er wird erfüllt sein und nicht im Unglück versinken. Er wird nicht jeden Tag aufstehen und zu Bett gehen und sich ein anderes Leben wünschen. Das ist doch eigentlich das, was wir uns mit Glück und Freude im Innersten wirklich wünschen.

Aber was ist das Rezept für ein solches Leben? Gott möchte mein Leben segnen, da kann das Leben mit denen, die mit Gott nichts zu tun haben wollen, nicht fördernd sein. Aber es bleibt nicht bei dieser negativen Anweisung: „Du sollst dich nicht mit den Gottlosen abgeben“. Der Schlüssel zu einem erfüllten Leben ist vielmehr etwas, was wir tun sollen – etwas Aktives: „Sondern wer Freude hat am Gesetz des Herrn und darüber nachdenkt – Tag und Nacht“ (Psalm 1, 2 HFA).

Was bedeutet das wirklich, Lust haben am Gesetz des Herrn und darüber Tag und Nacht nachsinnen? Was bedeutet das für uns in unserem Alltag, Berufsleben und Familienleben? Ein ganz entscheidender Teil dieser Anweisung umzusetzen liegt darin, dass wir uns ganz genau und kritisch hinterfragen, welche Fragen unseren Alltag jeden Tag bestimmen und woran wir denken, wenn wir alleine sind und noch von anderen getrieben sind. Wenn wir alleine mit unseren Gedanken sind, welche Fragen stellen wir uns? Welche Fragen sind es, die uns Unruhe und Stress bereiten? Was sind die Probleme, auf deren Lösungen ich die meiste Zeit meines Lebens verwende? Ist es die Planung meines Alltags? Ist es die Arbeit und nichts als die Arbeit? Sind Gedanken voll mit der Frage, was ich mir als Nächstes anschaffe und wohin ich als Nächstes in den Urlaub fahre? Was ich noch an meinem Haus verändern muss? Ist es das Weltgeschehen, das mich die meiste Zeit rumtreibt?

Die Fragen sollen nicht zum Vorwurf dienen, aber es sollte klar sein, dass diese Fragen wenig mit dem Gesetz des Herrn zu tun haben. Unser Leben sollte sich zentral um eine Frage drehen: Was will Gott von mir? Hier und jetzt in meiner Lebenssituation. Wofür bin ich eigentlich hier? Was ist meine Verantwortung, welche Aufgabe muss ich vor Gott und denen, mir anvertrauten Menschen, erfüllen?

Welchen Zweck verfolgt Gott mit mir?
• Morgens auf meiner Arbeit
• Wenn ich gestresst nach Hause komme
• Wenn es abends keine Ruhe in der Familie gibt

Was will Gott von mir? Das sollte die zentrale Frage von uns sein. Es kann durchaus sein, dass das, was du tust, genau das ist, was Gott will. Die Arbeit, die dir keine Freude bereitet, ernährt ein, zwei oder vier Menschen. Der Stress, den du entkommen möchtest, sorgt dafür, dass andere Menschen in der Lage sind, ein Leben haben zu können, das ohne deine Mühe und den damit verbundenen Stress nicht in der Lage wäre, zu funktionieren.

Das zu begreifen, dass es nicht nur Zwänge oder Zufälle des Lebens sind, das kann dir neue Kraft und Mut geben. Es geht nicht darum, mit geistlichen Argumenten Probleme gutzureden – das funktioniert nie auf lange Sicht. Denn die Dinge, die uns beschäftigen und uns davon abhalten, Gottes Ziele mit uns und durch uns zu erreichen, das sind Dinge, die aus unserem Leben gehören. Aber das wird nur funktionieren, wenn jeder von uns sich überprüft, sich die Frage stellt, welche Fragen es in meinem Leben gibt, die wirklich zentral sind, wenn ich hineinsehe in mich selbst.

🙏 So darfst du beten!

  • Herr, wir danken dir für deine Weisheit und dein Gesetz, das uns den Weg zu einem erfüllten Leben zeigt.
  • Danke, Herr, dass du uns eine zentrale Frage gibst, die uns hilft, unser Leben nach deinem Willen auszurichten.
  • Herr, bitte hilf uns, uns immer wieder zu hinterfragen und uns zu fragen, was du von uns willst, damit wir unserem Lebenszweck gerecht werden.
  • Bitte, Herr, gib uns die Kraft und den Mut, uns von den Dingen zu lösen, die uns von deinen Zielen abhalten, und gib uns die Ausdauer, um dein Gesetz Tag und Nacht zu überdenken.