Die Gnade Gottes – Das einzige Heilmittel für unsere Sünden
Wir lesen heute Psalm 32. Dieses Lied von David hat eine klare Botschaft: Es gibt keine größere Glückseligkeit und Freude als die Vergebung der Sündenlast und ein reines Herz zu haben. Es gibt nichts Größeres als ein reines Gewissen und die Gewissheit, mit Gott im Reinen zu sein. Bereinigte Verhältnisse und Vergebung der Sünden schenken uns ein reines Herz. Aber wie erreichen wir das?
In Lukas 18,9-14 lesen wir von Jesus, der immer Klartext spricht, um den Menschen einen Spiegel vorzuhalten. Wir sollen uns selbst in dieser Geschichte erkennen. Beim Lesen haben wir vielleicht gedacht, dass wir zum Glück nicht wie der Pharisäer sind. Wir neigen oft dazu, uns selbst zu überschätzen und uns besser darzustellen, als wir sind. Wir sind so selbstverliebt, dass wir nicht erkennen, was uns eigentlich fehlt. Wir kritisieren schnell und sehen die Fehler anderer, aber haben Schwierigkeiten, unsere eigenen Schuld in Ordnung zu bringen. Wir bemitleiden uns selbst und verstehen uns selbst, aber die Eigenliebe ist besonders schlimm vor Gott. Deshalb spricht Jesus gezielt zu den Menschen.
Was will Gott uns heute sagen?
Wir halten uns äußerlich gerne für fromm, aber innerlich sind wir oft wie der betende Pharisäer. Wir sollten von der Gnade Gottes geprägt sein und den anderen Menschen gegenüber hilfsbereit und barmherzig sein, statt hartherzig und überheblich gegenüber denen zu sein, die in unseren Augen nicht so fromm sind wie wir selbst. Das ist modernes Pharisäertum. Anstelle von nichts als Christus den Gekreuzigten zu wissen, kommen wir oberlehrhaft daher und behandeln andere minderwertig.
Paulus kannte das sehr genau. Wie kein anderer zu seiner Zeit hat er die Christen verfolgt und vor Gericht gebracht. Aber als er Jesus Christus begegnete, erkannte er sich selbst. So schrieb er an die Gemeinde in Korinth, die das gleiche Problem hatte. Die Korinther waren wohlhabend und gut informiert, aber sie meinten, alles zu wissen.
In 1. Korinther 2,2 lesen wir, dass Paulus nichts anderes verkündigte als Jesus Christus und ihn als Gekreuzigten. Die Gefahr besteht darin, dass wir in den Kirchen die meisten Heuchler finden. Wir überschätzen uns oft und werden hartherzig anstelle von barmherzig und liebevoll.
Drei Punkte sollten uns aufmerksam machen und uns bewahren, dass wir nicht so sind wie der Pharisäer:
Erstens müssen wir erkennen, dass wir nicht so sind, wie wir sein sollten, und dass wir Sünder sind. Wir alle sind Sünder, und keiner ist besser als der andere. Aber es gibt eine gute Nachricht: Lese Römer 3,24 Gott allein ist gerecht, nicht wir Menschen. Egal wie fromm oder diszipliniert wir leben, wir brauchen Vergebung und Gnade. Gott zeigt uns seine Vollkommenheit, damit wir ihn und seine Wege erkennen. Je mehr wir uns mit seinem Gesetz und seiner Vollkommenheit beschäftigen, desto größer wird unsere Sehnsucht nach seiner Vollkommenheit. Gottes Worte sollen uns zur Sündenerkenntnis führen und nicht zur Selbstüberschätzung und Überheblichkeit.
Zweitens bewirkt nur die Gnade Gottes Wunder im Leben des Menschen. Der Zöllner in der Geschichte bat um Gnade und nicht um Verständnis, Gerechtigkeit oder Besserung. Was ihm am meisten fehlte, war Gnade. Wir Menschen strampeln täglich ab und versuchen, etwas vorzuweisen und uns selbst zu erhöhen. Wir versuchen, unabhängig und selbstständig zu werden, aber das ist nur ein ewiger Kampf, der uns müde und belastet macht. Nur wenn wir aus der Gnade leben, haben wir nicht einmal den Ansatz, andere zu richten oder zu verurteilen.
Drittens bringt Gott jedes verfuschte Leben wieder in Ordnung. Der reuige Zöllner ging gerechtfertigt und mit einem freien Herzen aus dem Tempel heraus. Davids Psalm 32 beschreibt, dass es kein größeres Glück gibt als die Vergebung der Sünden. Was die Sünde in unserem Leben verursacht hat, bleibt nicht ungeschehen, aber die Schuld ist vergeben und bezahlt. Das ist die einzige Situation, in der wir sagen können: „Alles wird gut“. In Römer 8,1 steht, dass es jetzt keine Verurteilung mehr für diejenigen gibt, die in Christus Jesus sind. Der Zöllner wurde gerechtfertigt durch seine Buße über seine Sünde, und Gott gewährt Gnade, wer sie im Glauben annimmt.
Versuchst du immer noch, vor anderen Menschen zu glänzen und etwas überdurchschnittlich zu sein? Wenn dich die Sünde überführt, versuchst du zunächst, dich zu rechtfertigen und zu schmücken, bevor du um Gnade bittest. Jesus warnt davor, selbst zu versuchen, gerecht zu werden. Wenn wir versuchen, mit der Sünde zurechtzukommen, werden wir vor Gott versagen. Nur wenn wir Buße tun, um Vergebung und Gnade bitten, können wir gerechtfertigt werden und eine tatsächliche Lebensveränderung erfahren. Wohl dem, dessen Sünden vergeben sind und dessen Schuld zugedeckt ist.
In Jesu Namen, Amen.
! So darfst du beten!
- Danke, Herr, für die Predigt und die wichtige Botschaft. Hilf uns, auf deine Gnade zu vertrauen und uns von Selbstüberschätzung abzuwenden.
- Danke, Herr, dass du uns durch deine Gnade gerechtfertigt hast und uns zurück auf den rechten Weg führst.
- Bitte hilf uns, Selbstüberschätzung abzulegen und uns auf deine Gnade zu verlassen.
- Bitte zeige uns deinen Willen und gib uns die Kraft, ihm zu folgen.
Bitte beachten Sie, dass dieser Predigttext eine Zusammenfassung der Predigt von Andrej Dick darstellt, welche mit Stichpunkten mitgeschrieben wurde. Er stellt daher keine wortwörtliche Wiedergabe der Predigt dar und sollte als solche betrachtet werden.