Gott kennt dich
Die heutige Predigt trägt den Titel „Gott kennt dich“. Eine Aussage, die vielleicht nicht neu für uns ist, aber heute möchte ich uns mit Gottes Wort sensibilisieren und uns die Bedeutung dieser Worte erneut vor Augen führen. Gott kennt dich und mich bis ins kleinste Detail. Lasst uns gemeinsam erkennen, was das für unser Leben bedeutet.
1. Gott ist allwissend
„Herr, du erforschst mich und kennst mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es. Du verstehst meine Gedanken von ferne. … Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte.“
Gott weiß alles über uns. Er kennt unsere Gedanken, unsere Worte, bevor wir sie aussprechen, und unsere Motive. Oft handeln wir unüberlegt, sagen Dinge, die wir später bereuen. Aber Gott sieht hinter all dem – und er liebt uns trotzdem.
Diese Allwissenheit sollte uns dazu bewegen, unser Leben bewusst zu gestalten. Wie oft würden wir anders reden, handeln oder denken, wenn uns immer klar wäre, dass Gott uns dabei zusieht?
2. Gott ist allgegenwärtig
„Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist, und wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? … Selbst die Finsternis ist nicht finster für dich, die Nacht leuchtet wie der Tag.“
Gott ist überall. Egal, wohin wir gehen, er ist da – ein Trost für viele, aber vielleicht auch eine Herausforderung für manche. Niemand kann vor Gott weglaufen, wie Jona es versuchte. Gott ist da, auch in unseren schwersten Momenten. Das Wissen um seine Gegenwart sollte uns Mut geben und Trost spenden.
3. Gott ist allmächtig
„Denn du hast meine Nieren gebildet, mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele.“
Jeder von uns ist wunderbar gemacht. Gott hat uns mit einer Präzision und Liebe geschaffen, die unvorstellbar ist. Doch oft sind wir unzufrieden mit uns selbst. Können wir vor dem Spiegel stehen und ehrlich sagen: „Danke, Gott, dass du mich so wunderbar gemacht hast“? Unser Wert liegt nicht in äußeren Umständen oder in der Meinung anderer, sondern allein darin, dass wir Gottes Geschöpfe sind.
Ein Beispiel: Ein zerknitterter 50-Euro-Schein ist immer noch 50 Euro wert. Ebenso bleibt unser Wert vor Gott immer gleich – unabhängig davon, wie wir uns fühlen oder wie andere uns sehen.
4. Gottes Liebe und Gerechtigkeit
David drückt hier seinen Eifer und seine Treue gegenüber Gott aus, selbst wenn es bedeutet, gegen Gottes Feinde zu stehen. Diese Verse erinnern uns daran, dass Gottes Liebe vollkommen ist, aber auch gerecht. Gott hasst die Sünde, weil sie uns von ihm trennt. Doch er bietet uns durch Jesus Christus Vergebung an.
5. Ein Gebet der Hingabe
„Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine. Siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf dem ewigen Weg.“
David beendet diesen Psalm mit einem Gebet der Hingabe. Er lädt Gott ein, sein Herz zu prüfen. Auch wir sollten Gott erlauben, unsere Herzen zu erforschen, um Sünde zu erkennen und uns auf seinen Weg führen zu lassen.
Zusammenfassung und Einladung
Gott kennt dich – er weiß alles über dich, ist immer bei dir, und liebt dich trotz all deiner Fehler. Diese Erkenntnis sollte uns ermutigen, ein Leben in Dankbarkeit, Hingabe und Vertrauen zu führen. Besonders in der Weihnachtszeit dürfen wir daran denken, wie weit Gottes Liebe geht: Er sandte seinen Sohn, um uns mit sich zu versöhnen.
Lasst uns mit erhobenem Blick durch diese Tage gehen, gestärkt durch die Gewissheit, dass Gott bei uns ist, uns liebt und uns führt.