Gott persönlich kennenlernen

Gott persönlich kennenlernen – ist das möglich? Ja, es ist tatsächlich möglich! Doch wie gestaltet sich eine solche Beziehung?
Es gibt einen einzigartigen Weg zu einem Leben in Gemeinschaft mit Gott und jeder Mensch wird auf diesem Weg individuell geführt.
Die folgenden fünf Schritte haben sich als inspirierender Leitfaden bewährt.

Schritt 1: Gottes Liebe

Gott liebt dich zutiefst und hat dich erschaffen, um eine persönliche Beziehung zu ihm zu pflegen. In Johannes 3,16 heißt es: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab.“ Gott wünscht sich für dich ein erfülltes Leben (Johannes 10,10). Doch warum erfahren viele Menschen diese innige Verbindung nicht?

Schritt 2: Trennung durch Sünde

Die Gemeinschaft mit Gott wurde durch die Sünde des Menschen unterbrochen.
Was bedeutet Sünde? Der Sinn des Lebens liegt in der Gemeinschaft mit Gott. Doch oft versuchen wir, unser Leben ohne ihn zu meistern.
Diese Haltung nennt die Bibel Sünde und sie führt zu einem gestörten Verhältnis zu uns selbst und anderen.
Römer 3,23 erklärt: „Denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
Die Folgen sind schwerwiegend: „Eure Schuld – sie steht wie eine Mauer zwischen euch und eurem Gott“ (Jesaja 59,2).
Die Bibel bezeichnet dies als geistlichen Tod: „Denn die Sünde wird mit dem Tod bezahlt“ (Römer 6,23).
Gott ist heilig und fehlerlos; der Mensch hingegen sündig und unvollkommen. Zwischen beiden besteht ein tiefer Graben. Der Mensch versucht oft vergeblich, diesen Graben durch eigenes Bemühen oder gute Taten zu überbrücken, doch das Kernproblem der Sünde bleibt ungelöst.

Schritt 3: Der Weg durch Jesus Christus

Jesus Christus ist der Schlüssel zur Überwindung dieser Trennung. Schon im Alten Testament wurde er als Retter angekündigt (Jesaja 9,5; Micha 5,1). Jesus sagte von sich selbst: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, als nur durch mich“ (Johannes 14,6).

  • Durch seinen Tod am Kreuz hat er den Graben zwischen uns und Gott überbrückt (Römer 5,8).
  • Jesus Christus wurde für uns Mensch. Er lebte bei uns Menschen und verkündete durch sein Reden und Handeln Gottes Herrschaft über die Welt (Markus 1,15).
  • Er lebte ohne Sünde in enger Gemeinschaft mit dem Vater (Hebräer 4,15).
  • Jesus Christus starb stellvertretend für uns. Durch seinen stellvertretenden Tod können wir Vergebung unserer Schuld erfahren und einen Neuanfang machen. Jesus ist von den Toten auferstanden: „Gott aber hat uns seine große Liebe gerade dadurch bewiesen, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren“ (Römer 5,8).

Seine Auferstehung bestätigt:

Schritt 4: Gemeinschaft mit Gott

Wir können Gemeinschaft mit Gott haben, indem wir Jesus Christus als unseren Herrn annehmen. Johannes 1,12 verspricht: „Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden.“

Dies bedeutet:

  • Unsere Schuld eingestehen
  • Gottes Vergebung annehmen
  • Ihm die Führung unseres Lebens anvertrauen

Es reicht nicht aus, diesen Aussagen nur gedanklich oder gefühlsmäßig zuzustimmen; ein bewusstes “Ja” ist notwendig.

Zwei unterschiedliche Lebenseinstellungen:

  1. Das „Ich“ im Mittelpunkt des Lebens: Dieser Mensch bestimmt sein Leben selbst. Christus steht am Rand oder außerhalb seines Lebens. Diese Einstellung führt oft zu Unzufriedenheit.
  2. Jesus Christus im Mittelpunkt des Lebens: Das Leben dieses Menschen wird von Christus bestimmt. In dieser engen Gemeinschaft erfährt er mehr darüber, was es heißt, ein sinnerfülltes Leben zu führen.

Welche Lebenseinstellung trifft am ehesten auf dich zu? Welche würdest du bevorzugen?

Im Folgenden wird erklärt, wie du ein Leben mit Jesus Christus im Mittelpunkt beginnen kannst.

Schritt 5: Neues Leben

Du kannst jetzt dein Leben bewusst Jesus Christus anvertrauen. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg mit Gott.

„Vater im Himmel, mir ist klar geworden, dass ich mein Leben selbst bestimmt habe und von dir getrennt bin. Vergib mir bitte meine Schuld. Danke für deine Vergebung durch Jesus Christus. Herr Jesus, bitte übernimm du die Herrschaft in meinem Leben.“

Wenn dieses Gebet deinem Wunsch entspricht, kannst du es jetzt sprechen. Jesus ermutigt uns: „Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet!“ (Matthäus 7,7).

Was geschieht danach?

Gewissheit des ewigen Lebens in Gemeinschaft mit Gott

„Und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr auch weiterhin an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“ (1.Johannes 5,11-13)

Praktische Tipps für den Alltag mit Christus

Das christliche Leben ist ein wunderbarer Wachstumsprozess. Deine Beziehung zu Christus wird tiefer, wenn du lernst, ihm in allen Bereichen deines Lebens immer mehr zu vertrauen.

Hier sind einige liebevolle Ratschläge:

  • Versuche nicht, dein Leben als Christ aus eigener Kraft zu meistern. Lebe stattdessen mit Freude und Zuversicht aus der Kraft des Heiligen Geistes, die Gott dir großzügig anbietet. Nimm täglich die Vergebung an, die dir durch Jesus Christus geschenkt wurde.
  • Lass deinen Glauben nicht von deinem Temperament, deinen Gefühlen oder wechselhaften Erfahrungen abhängig sein. Diese sind nicht entscheidend. Was wirklich zählt ist die Verheißung Gottes in seinem Wort. Ein Christ lebt im Vertrauen auf Gott. Stelle dir vor, dass Gottes Wort wie eine Lokomotive ist, die den Zug zieht – dein Glaube und deine Gefühle folgen dieser Führung.
  • Lies jeden Tag einen Abschnitt aus der Bibel. Beginne zum Beispiel mit dem Lukasevangelium.
  • Starte und beende deinen Tag mit einem Gebet. Bleibe im Gespräch mit Gott; er freut sich darauf von dir zu hören. Jede Freundschaft braucht Pflege auch die Beziehung zu Gott.
  • Christsein ist keine Angelegenheit für sich allein. Suche und pflege den Kontakt zu anderen Christen.
  • Behalte deinen Glauben nicht nur für dich selbst.
  • Setze die Talente und Gaben ein, die Gott dir gegeben hat, um das Wohl anderer Menschen zu fördern, denn Glaube und Liebe gehen Hand in Hand.

Die Rolle der christlichen Gemeinde

In der Bibel wird die Gemeinde als Leib Christi dargestellt. Jeder Christ ist ein wesentlicher Teil dieser Gemeinschaft/ dieses Leibes und braucht die Unterstützung anderer Gläubiger, um im Glauben zu wachsen und sich zu entwickeln. Die Vielfalt der Mitglieder bereichert die Gemeinschaft, da sie sich gegenseitig stärken und ergänzen.

Ein treffendes Bild dafür ist das von Holzklötzen in einer Feuerschale: Wenn mehrere Klötze zusammengelegt werden, brennen sie hell und stark; wird jedoch eines davon beiseitegelegt, erlischt sein Feuer schnell. So verhält es sich auch mit deiner Beziehung zu anderen Christen. Die Gemeinschaft nährt deinen Glauben und hält das geistliche Feuer lebendig.

Daher ist es wichtig, sich einer christlichen Gemeinde anzuschließen und aktiv an dem Gemeindeleben teilzunehmen. Durch den regelmäßigen Besuch von Gottesdiensten und die Teilnahme an gemeinschaftlichen Aktivitäten kannst du deine Verbindung zu Gott und zu anderen Gläubigen vertiefen.

Fragen über den Glauben?

Wir stehen dir gerne zur Verfügung für Fragen auf deinem persönlichen Weg.

© Mit freundlicher Genehmigung von Campus für Christus e.V., Gießen: Es ist unser Anliegen, dass die enthaltenen Aussagen möglichst weite Verbreitung finden. Deshalb kann es von allen Personen und Gruppen bezogen werden, die davon Gebrauch machen wollen.

Text wurde von der MBG Nümbrecht redaktionell angepasst.