Jesus Christus – Unsere Kraftquelle in Schwäche und Dienst
Heute möchte ich mit einem Gedanken beginnen, der mir beim Lied „Herr, du erforschest mich und du kennst mich“ kam. Es gibt zwei Arten, auf dieses Lied zu reagieren: Entweder man verschließt sich vor Gott und hat Angst, weil er einen genau kennt, oder man freut sich darüber, dass Gott einen kennt, korrigiert, schützt und leitet. Ich hoffe, dass ihr zu der zweiten Gruppe gehört und bereit seid, Gottes Wort in euer Leben sprechen zu lassen.
Lasst uns den ersten Timotheusbrief, Kapitel 1, Verse 12-17 betrachten. Paulus schreibt an Timotheus und berichtet aus seinem eigenen Leben, um Timotheus zu ermutigen. Paulus dankt Jesus Christus, dass er ihm Kraft verliehen hat und ihn trotz seiner Vergangenheit als Lästerer, Verfolger und Frevler in den Dienst gestellt hat. Er erkennt die übergroße Gnade und Liebe Jesu Christi an, die Sünder retten will. Paulus betont, dass er der größte aller Sünder ist, aber durch Jesu Geduld und Erbarmen zum Vorbild für zukünftige Gläubige gemacht wurde.
Kraftquelle ist Jesus Christus
Paulus betont, dass seine Kraftquelle Jesus Christus ist. Er sagt, dass er seine Kraft nicht aus sich selbst zieht, sondern von Jesus Christus erhält. Dies gilt auch für uns. Unsere Stärke und Weisheit kommen von Jesus, und wir sollten uns darauf stützen. Dies ist ein ermutigender Gedanke, besonders wenn wir uns manchmal schwach oder unqualifiziert für den Dienst fühlen. Im Johannesevangelium sagt Jesus: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ Johannes 15,5. Dies erinnert uns daran, dass wir nur in Verbindung mit Jesus wahre Frucht bringen können.
Dienst als Privileg
Paulus sieht den Dienst für Jesus als höchste Würdigung an. Trotz all der Schläge, Widerstände, Ängste, Bedrohungen und Nöte, die er durchstehen musste, beginnt er mit einem Dank an Gott. Er sieht es als ein Privileg, dem Herrn Jesus zu dienen. Diese Perspektive kann uns helfen, unseren eigenen Dienst mit Freude und Eifer zu erfüllen. Wenn wir unseren Dienst als Privileg sehen, fällt es uns leichter, ihn mit Hingabe und Begeisterung auszuführen.
Entgegengesetzte Voraussetzungen
Paulus, der früher ein Verfolger der Gemeinde war, wurde trotz seiner Vergangenheit in den Dienst gestellt. Dies zeigt, dass Gott jeden berufen und befähigen kann, unabhängig von der Vergangenheit. Paulus erinnert Timotheus daran, dass Gott nicht auf menschliche Qualifikationen schaut. Paulus brachte Hindernisse statt Qualifikationen mit, aber Gott hat ihn trotzdem berufen und verwandelt. Dies sollte uns ermutigen, dass Gott auch uns trotz unserer Schwächen und Unzulänglichkeiten gebrauchen kann.
Warnung vor Selbstgerechtigkeit
Paulus hatte sich früher für gerecht gehalten, indem er das Gesetz eifrig verfolgte. Nach seiner Bekehrung erkannte er jedoch, dass nur die Gnade Jesu zählt. Er ermahnt uns, uns nicht auf eigene Leistungen zu verlassen, sondern auf die Gnade Jesu. Paulus sagt, dass er der größte aller Sünder ist, was uns daran erinnern soll, dass wir uns nicht über andere erheben sollten. Er fordert uns auf, demütig zu bleiben und uns unserer eigenen Schwächen bewusst zu sein.
Beispiel aus der eigenen Erfahrung
Ich habe gelernt, dass wir direkten Zugang zu Gottes Weisheit und Führung haben, ohne den Umweg über andere Menschen zu nehmen. Jeder Gläubige hat diesen Zugang zu Gottes Kraft und Weisheit. Dies wurde mir besonders bewusst, als ich nach dem Tod meines Vaters Gottes Führung suchte. Ich erkannte, dass ich direkt zu Gott kommen kann, genauso wie mein Vater es getan hat. Dies ermutigte mich, meinen eigenen Zugang zu Gottes Weisheit und Kraft zu nutzen.
Ermutigung zur Annahme der eigenen Schwäche
Gott wirkt in unserer Schwäche und verwandelt unsere Unzulänglichkeiten in Stärke. Paulus betont, dass Gottes Gnade und Geduld groß genug sind, um jeden Sünder zu retten und zu verwandeln. Wenn wir uns unserer Schwächen bewusst sind und Gott vertrauen, kann er Großes durch uns tun. Paulus sagt, dass ihm Erbarmung widerfahren ist, damit Jesus Christus an ihm seine Geduld und Langmut zeigen kann. Dies soll ein Vorbild für alle sein, die künftig an Jesus glauben werden.
Paulus schließt seinen Bericht mit einem Lobpreis für Gottes Herrlichkeit und Weisheit. Ich möchte diese Predigt mit seinen Worten abschließen: „Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen“ 1. Timotheus 1,17
Diese Zusammenfassung basiert auf der Predigt von Robert Foot vom 30.06.2024. Es handelt sich hierbei um eine Zusammenfassung und nicht um den originalen Predigttext.