Kinder Gottes oder Kinder des Teufels: Wessen Kind bist du?

Heute geht es um die persönliche Familienzugehörigkeit. Wessen Kind bist du?

Im 3. Kapitel des 1. Johannesbriefs wird das Leben der Kinder Gottes beschrieben, die gerne in Gemeinschaft mit Gott sind und vor allem fest mit Jesus Christus verbunden sind.

Hier sehen wir praktische Auswirkungen auf das Leben eines wiedergeborenen Christen. Die erste Frage, die wir uns stellen werden, ist: Was ist Agape-Liebe?

Lese 1. Johannes 3,1: Johannes berichtet hier über den wunderbaren Plan Gottes zur Errettung der Menschen. Der Heilsplan beginnt also mit der Liebe Gottes. Was ist an der Agape-Liebe so wichtig? Die Agape-Liebe ist keine intime oder freundschaftliche Liebe, auch keine Bruderliebe, sondern enthält Elemente wie Treue, Hingabe und Nächstenliebe.

Diese Liebe wird verwendet, um die Liebe zu beschreiben, die von und aus Gott kommt, denn man wird feststellen, dass Gott die Liebe ist. Wo zeigt sich die Liebe Gottes am deutlichsten? Am Kreuz, wo Jesus Christus sein Leben für jeden Menschen hingegeben hat. Wir sehen hier bedingungslose Liebe. Wir können von uns aus nichts hinzufügen, denn Gott hat uns zuerst geliebt. Dadurch, dass Gott seinen Sohn geopfert hat, werden wir befreit. Wovon befreit? Von der Schuld. Schuld ist die Lebenseinstellung, die uns von Gott trennt. Wenn wir das Erlösungswerk am Kreuz verstanden haben und unser Herz Gott ausgeschüttet haben, dürfen wir diese Stellung in Anspruch nehmen. Wir dürfen Gottes Kinder sein.

Was bedeutet es, Kinder Gottes zu sein? Lese 1. Johannes 3,2-3: Wir haben jetzt schon den Anspruch, eine feste Verbindung mit Gott zu haben. Diese Stellung kann uns nicht genommen werden. Es ist felsenfest, eine Garantie ohne Verfallsdatum. Was wir noch nicht fassen können, versucht Johannes uns zu beschreiben, welche Herrlichkeit uns noch erwartet. So wie es jetzt ist, wird es in der Ewigkeit nicht geben. Dort erhalten wir einen sündlosen Leib. Wenn Jesus wiederkommt, werden wir diese Umwandlung bekommen, so dass wir Jesus ähnlich werden. Wir werden Jesus sehen, das will Johannes uns hier sagen.

Wir kennen die Aussage „Das glaube ich erst, wenn ich das mit meinen eigenen Augen gesehen habe“. Es gibt manche Situationen, wo diese Redewendung durchaus sinnvoll ist, wie beim Kauf eines Gegenstands. Im Bezug auf die Ewigkeit ist es anders. Leider findet diese Redewendung hier keinen Platz, denn dann ist es möglicherweise zu spät. Wir müssen uns jetzt, zu unseren Lebzeiten, entscheiden, ob wir mit Jesus leben wollen oder nicht. Glauben wir jetzt schon daran, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist? Die Herausforderung ist, dass wir das tun müssen, ohne es gesehen zu haben. Aber die Hoffnung ist, dass die, die an ihn glauben, ihn eines Tages sehen werden. Das ist auch der Wunsch eines jeden Gläubigen.

Jesus wird wiederkommen und das Ereignis ist greifbar nah.

Was ergibt mein Leben eigentlich für einen Sinn? Vielleicht lebe ich von Tag zu Tag, aber verstehe nicht, was es bedeutet, wirklich zu leben. Ist es wirklich alles, morgens aufzustehen, zur Schule, zum Studium oder zur Arbeit zu gehen und abends erschöpft nach Hause zu kommen? Ab und zu die Familie abzuklappern und ein paar Freunde zu treffen? Ist das wirklich der Sinn unseres Lebens? Vielleicht haben Sie in letzter Zeit viele Eindrücke erlebt, viele Wunden sind entstanden, weil Sie fahrlässig gelebt haben und ohne Rücksicht auf Verluste Ihren Weg gegangen sind. Vielleicht haben Sie Sorgen oder Ängste und wissen nicht, wohin damit und hinterfragen den Sinn Ihres Lebens.

Das Wort Gottes lädt uns heute ein, Hoffnung durch Jesus Christus zu empfangen – die Befreiung von unseren Ängsten und Sorgen. Alles kann Jesus uns nehmen, er möchte uns befreien. Dazu lädt uns Johannes hier ein.

Viele von uns kennen Jesus bereits. Aber wie lebt man als Kind Gottes?

Lesen Sie 1. Johannes 3,3-6.

Als Kinder Gottes müssen wir nicht mehr sündigen. Als Kinder Gottes haben wir tiefen Frieden im Herzen. Und der Maßstab, der hier erwähnten Sünde, ist Gottes Wort. Gottes Wort zeigt uns, was Sünde und Verfehlung bedeutet. Die Sünde wird hier mit Gesetzlosigkeit verglichen. Beim Vergleichen können wir feststellen, dass Gesetzlosigkeit bedeutet, dass wir uns Gott nicht unterordnen wollen. Wir verweigern Jesus Christus als unseren Retter anzunehmen. Wir stellen unseren eigenen Willen über den Willen Gottes. Doch um dem zu entgehen, bekommen wir im Vers 5 einen wichtigen Hinweis. Der Sieg über die Sünde ist die Liebe Gottes, die in Jesus sichtbar ist. Denn Jesus nahm die Sünde von jedem weg, der ihn als Retter und Sohn Gottes annimmt. Das ist auch das Zentrum Gottes: dass Jesus der Sieger über die Sünde ist. Die ganze Schuld der ganzen Menschheit hing am Kreuz.

Wer in Gott bleibt, der lebt nicht in Sünde. Heißt das, dass alle, die Jesus kennengelernt haben, heilig sind? Hier müssen wir tiefer gehen. Der Mensch ist grundsätzlich sündhaft und auch ein Christ sündigt. Der Christ lebt jedoch nicht fortlaufend in der Sünde. Der wiedergeborene Christ versucht, schlechte Gewohnheiten durch gute Gewohnheiten zu ersetzen. Der Charakter eines Christen verändert sich regelmäßig, denn er kommt nach jeder Sünde vor Gott und schüttet sein Herz aus. Er erlebt Korrektur. Der Gläubige kann also punktuell sündigen. Wir sind heute noch nicht in diesem sündlosen Leib. Die Umwandlung kommt noch.

Wie ein Ladekabel eines Handys, bevor wir Kinder Gottes geworden sind, waren wir wie ein leeres Handy. Wir waren unbrauchbar für Gott. Wenn wir erkennen, dass Jesus der Sinn unseres Lebens ist, können wir bei Gott aufladen. Wir können unseren Glauben aufladen, indem wir stille Zeit mit Gott im Gebet haben, in der Bibel lesen oder in Gemeinschaft mit Gläubigen sind. Wir sind aber nicht 24 Stunden am Ladekabel. Der wiedergeborene Mensch ist nicht sündlos, aber er reflektiert am Ende des Tages, was gut und was nicht gut in Bezug auf seinen Glauben war. Er bittet um Vergebung und lädt seinen Akku wieder auf. Wir müssen nicht in Sünde leben, aber wenn Sünde eintritt, können wir zu Gott kommen, und er vergibt gerne, so dass wir aufgeladen werden. Das Aufladen kann unter Umständen auch Monate oder Jahre dauern, je nachdem, wie sehr wir daran gewöhnt sind, mit der Sünde zu leben oder uns selbst nicht zu vergeben.

Was aber sehr wichtig ist: Jesus ist der Sieger über die Sünde, und er möchte uns helfen, Wiederherstellung zu erfahren.

Als Kind Gottes zu sein, bedeutet, den Angriffen des Teufels widerstehen zu müssen. Er greift uns mit Versuchungen an, um uns vom Glauben abzuhalten. Verführung ist das Werkzeug des Teufels. Die Verführung kann so aussehen, dass das Leben mit Gott als ein Leben voller Einschränkungen gesehen wird, als ein Leben ohne Freiheit. So schafft er immer wieder Zorn und Verbitterung in unser Leben, so dass wir meinen, dass Gott nicht gut für uns ist.

Warum haben wir nicht das Vertrauen, dass Gott das Beste für uns will? Weil unser eigener Weg uns oft besser erscheint, und dann ist unser Tagesziel, dass wir zum Scheitern verurteilt sind, wenn wir nicht auf Jesus vertrauen. Satan versucht uns ständig durch Lügen zu Fall zu bringen. Er versucht, unsere Aufmerksamkeit nur auf das Schlechte zu lenken, wie beim ersten Sündenfall im Garten Eden, so dass der Mensch nicht mehr in der Lage ist, richtig zu denken und zu sehen, was Gott eigentlich alles Gute mit ihm vorhat. Er verdreht unser Denken über Gott in der Hoffnung, dass wir Gott aus unserem Leben verbannen.

Gott liebt uns so sehr. Wenn wir uns weiterhin kampflos der Sünde hingeben und unbekümmert die Sünde praktizieren und uns von Gott fernhalten, dann sind wir Kinder des Teufels. Jeder, der Jesus Christus als seinen Retter angenommen hat, lebt nicht mehr in der Sünde. Er ist ein Kind Gottes. Siehst du Gott schon mit offenen Augen? Bist du schon Gottes Kind?

Lese 1. Johannes 3, 10-11. Es gibt die Familie Gottes und die Familie des Teufels. Zu welcher Familie gehören wir? Während Kinder Gottes versuchen, in Liebe zueinander und für Gott zu leben, versuchen Kinder des Teufels ich-zentriert zu leben.

Die Liebe beginnt bei Gott, weil Gott Liebe selbst ist, und sie endet in dem Menschen, der Jesus Christus als seinen Retter angenommen hat. Diese Liebe wird in einem ständigen Kreislauf immer wieder reflektiert und lebt in einem Christen durch Treue, Hingabe und dem Bestreben, für Gott zu leben.

Es ist wichtig zu wissen, zu welcher Familie wir gehören – ob zur Familie Gottes oder zur Familie des Teufels. Wenn wir als Kinder Gottes in Liebe zueinander und für Gott leben, dann versuchen die Kinder des Teufels ichzentriert zu leben und sind eher auf sich selbst und ihre eigenen Interessen fokussiert.

Als Christen sollten wir uns stets fragen, wessen Kind wir sind und danach streben, Kinder Gottes zu sein. Lasst uns bewusst dafür entscheiden, Gott und seinen Willen in unserem Leben an die erste Stelle zu setzen.

Amen

Bitte beachten Sie, dass dieser Predigttext eine Zusammenfassung der Predigt von Christian Melnitschenko darstellt, welche von Viktor Wiebe mit Stichpunkten mitgeschrieben wurde. Er stellt daher keine wortwörtliche Wiedergabe der Predigt dar und sollte als solche betrachtet werden.

 

page5image39154896 So darfst du beten!

  • Herr, ich danke dir für deine bedingungslose Liebe, die du uns durch Jesus Christus zeigst und für die feste Verbindung, die wir mit dir haben dürfen.
  • Danke, dass du uns durch dein Wort leitest und uns immer wieder auf den rechten Weg zurückführst.
  • Herr, bitte hilf uns, uns bewusst dafür zu entscheiden, Kinder Gottes zu sein und nach deinem Willen zu leben.
  • Bitte gib uns die Kraft und Ausdauer, um den Angriffen des Teufels widerstehen zu können und uns nicht von deinem Weg abbringen zu lassen.