Man kann es nicht allen recht machen

Liebe Geschwister im Herrn,

heute wollen wir gemeinsam in den Text aus Johannes 6, Verse 54 bis 71 eintauchen und schauen, was Jesus uns durch diese Worte mitteilen möchte. Dabei merken wir an der Reaktion der Menschen, dass diese Botschaft nicht gut bei ihnen ankommt. Jesus macht sich damit nicht beliebt. Oft versuchen wir Menschen, beliebt zu sein und anderen zu gefallen. Heutzutage sind Bewertungen sowohl persönlich als auch für Unternehmen immer wichtiger geworden. Wir möchten nach außen hin beliebt und angenehm erscheinen. Auch die Pharisäer achteten sehr auf ihr Ansehen und ihre Beliebtheit. Als sie merkten, dass Jesus dem Volk das geben konnte, was es brauchte, wurden sie neidisch und wollten ihn umbringen.

Wir müssen aufpassen, dass wir in unseren Lehren und Predigten nicht nur das predigen, was sich gut anhört. Ebenso sollten wir nicht nur Predigten hören, die sich gut anhören und angenehm klingen. In 2. Timotheus 4, Verse 3-4 warnt uns Paulus vor einer Gefahr in der letzten Zeit. Es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen die heilsame Lehre nicht ertragen werden.

Der Drang, den Menschen zu gefallen, und die Angst davor, den Menschen etwas zu sagen, was ihnen nicht gefällt, können uns krank machen, wenn wir unseren Fokus darauf richten und nur danach streben, anderen zu gefallen. Schauen wir uns nur die Beispiele von Herodes und Pilatus an. Herodes ließ den Propheten Johannes töten, weil er seinem Volk gefallen wollte. Pilatus wollte Jesus nicht verurteilen und töten, aber er tat es, um dem Volk zu gefallen.

Wir müssen darauf achten, dass wir aus der Bibel und aus den Predigten nicht nur das aufnehmen und konsumieren, was uns gefällt. Wir dürfen auch das, was uns nicht gefällt, nicht verwerfen. Wir müssen über Sünde, Verführung und die Endzeit sprechen. Das sind Themen, die harte Worte erfordern können. Aber wir dürfen sie nicht auslassen, weil sie unangenehm sind.

Jesus Christus spricht in diesem Abschnitt von seinem Blut. Sein Fleisch und sein Blut sind die wahre Nahrung, das wahre Essen. Diejenigen, die diese Nahrung von Jesus zu sich nehmen, werden das ewige Leben erlangen. Doch viele Menschen verstehen das nicht, weil sie es nicht geistlich beurteilen und bewerten können. Jesus spricht bildlich davon und meint, dass jeder, der Jesus in sich aufnimmt, das ewige Leben hat.

Wir können nicht ewig leben ohne Jesus Christus, und wir werden leben um seines Namens willen, sagt Jesus. Deshalb ist es wichtig, Jesus Christus in uns aufzunehmen.

In Johannes 6, Vers 58 wird deutlich, dass die Leute in den Synagogen mit dieser Lehre überhaupt nicht zurechtkamen. Viele Jünger sagten: „Das ist eine harte Speise.“ Sie wollten etwas anderes von Jesus hören. Sie wollten gespeist werden, so wie Jesus zuvor 5000 Menschen gespeist hatte. Sie wollten leckere Brötchen, leckere Fische und dann ein paar gute Worte hören, damit sie sagen konnten: „Das war ein schöner Tag.“ Können wir harte Reden verkraften? Reden über Sünde, Tod und die Notwendigkeit der Buße, die wir leisten müssen? Und wer Jesus nicht persönlich für sich aufgenommen hat, hat nicht das ewige Leben. Und wer nicht bekehrt ist, kommt nicht in den Himmel, sondern wird die Ewigkeit mit qualvollen Schmerzen in der Hölle verbringen.

Jesus Christus weiß, was wir brauchen. Vielleicht erinnern Sie sich an das Lied: „Sei ein lebendiger Fisch und schwimme gegen den Strom.“ Viele Menschen gingen nach dieser harten Rede weg. Einige meinen, sie wüssten selbst, was sie brauchen: Glück, Gesundheit, eine Familie und ein gesundes, langes Leben. Das sind menschliche Vorstellungen und Ideen. Natürlich ist die Vorstellung schön, aber was kommt danach? Was kommt nach dem Tod, wenn Sie nicht zu Lebzeiten Jesus Christus in Ihr Herz gelassen haben? Was nützt Ihnen all Ihr Reichtum, Ihre Gesundheit oder Ihr Geld, wenn Sie Ihre Ewigkeit in der Hölle verbringen müssen?

Zurück zu dem Abschnitt in Johannes 6, Verse 54 bis 71. Die Jünger hörten das und sagten: „Das ist eine harte Speise.“ Viele von ihnen verließen Jesus und gingen nicht mehr mit ihm. Die Beliebtheitswerte des Herrn Jesus Christus sanken nach diesen harten Worten. Selbst Jünger, die bereits vieles mit Jesus erlebt hatten, wandten sich von ihm ab. Was macht Jesus? Er sagt nicht zu denen, die weggegangen sind: „Kommt doch bitte zurück, ich erkläre es euch nochmal. Ihr habt mich falsch verstanden, oder ich habe es nicht so gemeint.“ Nein, Jesus sagte zu den zurückgebliebenen Jüngern in Johannes 6, Verse 67-69:

„Da fragte Jesus seine zwölf Jünger: ‚Und ihr – wollt ihr mich auch verlassen?‘ Simon Petrus antwortete: ‚Herr, zu wem sollten wir denn gehen? Nur deine Worte schenken das ewige Leben. Wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige bist, den Gott gesandt hat.'“

Die Antwort von Petrus war herrlich. „Herr, zu wem sollen wir gehen? Nur du hast Worte des ewigen Lebens.“ Dem Herrn geht es nicht darum, das Evangelium so zu schmücken, dass möglichst viele ihm folgen. Ihm geht es um die Menschen, die es ernst meinen und von Herzen glauben, auch wenn es wenige sind.

Jesus zieht uns mit den Seilen seiner Liebe. Jesus nachzufolgen ist nicht immer angenehm. Es geht nicht immer bergab wie Honig. Christen und gläubige Menschen erleben Schmerz und Leid. Aber diejenigen, die Jesus nachfolgen, sagen wie Petrus: „Wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige bist, den Gott gesandt hat.“

Auch wenn die Botschaft schwer zu verstehen ist, verstehen Sie Folgendes: Sie müssen sich im Leben entscheiden. Entscheiden Sie sich für Christus oder gegen Christus. Am besten treffen Sie diese Entscheidung heute, indem Sie Jesus Christus in Ihr Herz aufnehmen. Dann müssen Sie kein Leben führen, das anderen Menschen gefällt, sondern ein Leben, das Jesus gefällt.

Man kann nicht allen gefallen. Es ist wichtig, Gott zu gefallen. Jesus fragt Sie heute: „Willst du auch gehen?“ Möge Ihre Antwort wie die von Petrus lauten: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Nur du hast Worte des ewigen Lebens.“

Liebe Geschwister, in einer Welt, in der wir oft versuchen, es allen recht zu machen und beliebt zu sein, wollen wir uns daran erinnern, dass es wichtiger ist, Gott zu gefallen. Lasst uns nicht nur das predigen und hören, was angenehm klingt, sondern auch das, was uns herausfordert und uns zur Buße führt. Denn nur Jesus Christus hat die Worte des ewigen Lebens. Nur er kann uns das wahre Leben schenken.

Lasst uns daher unsere Prioritäten richtig setzen und uns nicht von der Meinung der Menschen beeinflussen lassen. Lasst uns Jesus Christus in unserem Leben willkommen heißen und ihm folgen, egal wie unbequem es manchmal sein mag. Denn nur in ihm finden wir wahres Leben, Vergebung und die Hoffnung auf die Ewigkeit bei ihm.

Möge der Herr uns helfen, mutig und treu zu sein, selbst wenn es bedeutet, nicht allen gerecht zu werden. Möge er uns den Geist der Weisheit und Offenbarung schenken, damit wir seine Wahrheit erkennen und sie mit Freude und Leidenschaft verkünden können. Amen.

Predigt von David Grunau