Mutige Verkündigung und Standhaftigkeit

Die Predigt basiert auf Apostelgeschichte 24, 10-27.

Paulus macht sich hier nicht die Mühe, Menschen zu beeindrucken, die mächtiger sind als er und vorgeben, eine gerechte Entscheidung zu suchen, obwohl sie in Wirklichkeit ihre Ziele mit Macht durchsetzen wollen.
Paulus sagt: „Du hast nichts gegen mich in der Hand“ und er predigt das Evangelium und verkündigt, woran er glaubt. Über den Statthalter Felix wissen wir nicht viel, außer dass er ein römischer Soldat war, der zu jeder Grausamkeit bereit war. Paulus steht vor einem mächtigen Mann, der keine Skrupel hat, Menschen einfach zu beseitigen. Hauptsache, seine Macht bleibt gewahrt und es geht ihm gut.

Paulus spricht offen und frei darüber, was er verkündet. Das führt dazu, dass der Statthalter ihn einlädt und seine Frau mitnimmt. Sie hören Paulus mehrfach an. Selbst in dieser Lage unternimmt Paulus nichts, um aus seiner Haft zu entkommen. Stattdessen spricht er über Gerechtigkeit, Enthaltsamkeit und das zukünftige Gericht. Felix wird unruhig, weil Paulus über Themen spricht, die den Statthalter beunruhigen. Paulus hat keine Angst.

Was können wir von Paulus lernen?

Wie können wir, beim Lesen solcher Texte, kompromisslos sein, wenn wir über unseren Glauben oder Gott sprechen? In Drucksituationen, in denen wir mit Menschen zu tun haben, die mächtiger sind als wir, können wir nur bestehen, wenn wir wissen, auf welchem Fundament wir stehen. Wir dürfen uns nicht von unseren eigenen Ängsten, Wünschen und egoistischen Zielen lenken lassen. Dazu gehört es, weder die Unwahrheit zu sagen noch zu leugnen, woran wir wirklich glauben. Aber das bedeutet nicht, unseren Verstand auszuschalten und eine Fassade aufrechtzuerhalten. Wenn wir die Geschichten des Paulus lesen, merken wir, dass Paulus sein Publikum sehr ernst nimmt. Paulus hat verstanden, dass man, wenn man mit anderen spricht, verstanden werden muss, sonst hat es keinen Zweck. Ansonsten wird es selbstgefällig und man erreicht nichts bei dem anderen. Eine weitere Lektion ist es, keine Angst zu haben. Paulus hatte weder Angst vor der hetzenden Horde noch vor den mörderischen Geistlichen noch vor dem Statthalter.

Warum hatte Paulus keine Angst?

Er hatte keine Angst, weil er wusste, was er fürchten musste und was nicht. Er wusste, dass seine Verkündigung als Evangelist des Evangeliums das wichtigste Ziel war, selbst wenn es seinen Tod bedeuten würde.

In schwierigen Situationen stellen sich uns folgende zentrale Fragen:
Wofür tue ich das?
Wem diene ich?
Wen muss ich fürchten und wen nicht?

Als Nachfolger Jesu Christi werden wir uns in solchen Situationen beim Beantworten dieser Fragen nur selten unsicher darüber sein, wie wir uns verhalten sollen. Es ist wichtig, dass wir uns von Paulus‘ Beispiel inspirieren lassen und kompromisslos über unseren Glauben und Gott sprechen, ohne Angst vor mächtigen Gegnern oder den Konsequenzen zu haben.
Wenn wir fest auf unserem Fundament stehen, nicht von eigenen Ängsten und egoistischen Zielen leiten lassen und dabei dennoch unseren Verstand nutzen, können wir wie Paulus das Publikum ernst nehmen und verstanden werden. Lasst uns mutig sein und uns nicht scheuen, die Botschaft des Evangeliums zu verkünden, auch in Zeiten der Bedrängnis. Denn wir haben eine wichtige Aufgabe, und das ist es, das Licht des Glaubens in die Dunkelheit zu bringen und anderen Menschen Hoffnung und Erlösung zu zeigen.

                                   page2image21387776 ! So darfst du beten!

  • Danke, himmlischer Vater, für das Beispiel des mutigen Paulus. Hilf uns, kompromisslos über unseren Glauben zu sprechen.
  • Danke, gütiger Gott, für die Lehren aus der Predigt über Paulus. Inspiriere uns, standhaft und mutig zu sein. In deinem Namen beten wir, Amen.
  • Gib uns, Gott, Stärke und Mut in schwierigen Situationen. Hilf uns, kompromisslos von dir zu sprechen. In Jesus‘ Namen, Amen
  • Schenke uns Weisheit und Klarheit in unserer Verkündigung. Lass uns nicht von unseren Ängsten ablenken, sondern in Liebe und Demut die Wahrheit teilen. In deinem Namen beten wir, Amen.

 

Bitte beachten Sie, dass dieser Predigttext eine Zusammenfassung einer Predigt darstellt, welche mit Stichpunkten mitgeschrieben wurde. Er stellt daher keine wortwörtliche Wiedergabe der Predigt dar und sollte als solche betrachtet werden.