Wohin gehe ich nach dem Tod?
Lesen wir Johannes 5,24-29, erfahren wir, dass es drei mögliche Ausgänge gibt. Die Antwort auf die Frage, wohin wir nach dem Tod gehen, hängt davon ab, wie wir zu Jesus Christus stehen.
Wir erhalten das ewige Leben, unmittelbar und postmortal, wenn wir in dieser Welt an Jesus Christus glauben.
Wir erhalten das ewige Leben nach dem Totenreich und dem Gericht Jesu.
Wir erleiden die ewige Verdammnis nach dem Totenreich und dem Gericht Jesu.
Die Bibel spricht von zwei Auferstehungen und zwei Gerichten. Es gibt eine erste Auferstehung und eine zweite Auferstehung. Es gibt das Gnaden- und Barmherzigkeitsgericht, das vor über 2000 Jahren auf Golgatha stattfand, und es gibt das Zornesgericht am Ende aller Zeiten.
Es gibt auch zwei Arten von Tod: den biologischen Tod und den ewigen Tod. Ebenso gibt es zwei Geburten: die biologische Geburt und die geistliche Geburt. Es ist wichtig, diese Unterscheidungen zu verstehen, um die Bibeltexte richtig auslegen zu können.
Wenn wir an Jesus Christus glauben, erhalten wir das ewige Leben, selbst wenn unser Leben als Nachfolger*innen nicht perfekt ist. Der Tod und das Totenreich haben dann keine Macht mehr über uns. Wenn unser Herz aufhört zu schlagen, gehen wir sofort in die Ewigkeit ein. Es gibt keine Zwischenräume oder Fegfeuer. Wir dürfen uns auf die Herrlichkeit freuen. Das ist fantastisch.
Der Mann neben Jesus am Kreuz erkannte im Todeskampf, dass Jesus der Retter ist, und er glaubte an ihn. Was sagte Jesus zu ihm? „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23,43). Jesus sagt auch in Johannes 5,24 zu den Lebenden: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“
Lesen wir Matthäus 16,28, erkennen wir, dass Jesus hier nicht vom biologischen Tod spricht. Wer nur die biologische Geburt erlebt hat, muss zweimal sterben. Wer aber die geistliche Geburt erlebt hat, stirbt nur einmal und hat sofort ewiges Leben. Jetzt schon können wir uns zu 100% sicher sein, dass uns ein herrliches Leben erwartet (1. Korinther 2,9). Ein Leben, verglichen mit einem Tropfen im Glas, das beste Leben, das wir uns auf der Erde vorstellen können. Doch verglichen mit der Ewigkeit bei Jesus reicht selbst der Ozean nicht aus. Der Tod ist für uns, die an Jesus Christus glauben, ein Gewinn.
Jetzt kommen wir zum zweiten Punkt: das ewige Leben nach dem Totenreich und dem Gericht Jesu. In Johannes 5:28 heißt es: „Verwundert euch nicht darüber, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden.“ Wer wird sich dann im Totenreich befinden? In Matthäus 25:40 sagt Jesus: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Dies reicht aus, um im Gericht nach dem Totenreich von Jesus durchgewinkt zu werden. In der Offenbarung wird von einem Gericht nach Werken geschrieben, das aber nur für diejenigen gilt, die Jesus nicht kennengelernt haben. Alle, die Gottes Wort gehört haben, können nicht darauf hoffen. Es wird nur eine kleine Anzahl von Menschen sein, aber für sie wird es Rettung geben.
Kommentar: Olaf Latzel spricht davon, dass es Fälle gibt, in denen Menschen ohne ein klares Ja zu Jesus gerettet werden, wie zum Beispiel geistig behinderte Menschen. Er bezieht sich dabei auf den Vers in Matthäus 5:3: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.“ Dies bedeutet, dass diejenigen, die sich ihrer spirituellen Bedürftigkeit und Abhängigkeit von Gott bewusst sind und demütig sind, das Himmelreich erhalten werden. Wahre Glückseligkeit wird nicht durch irdischen Reichtum oder materielle Besitztümer erlangt, sondern durch die Beziehung zu Gott und das Vertrauen auf seine Gnade und Liebe. Diejenigen, die geistlich arm sind, haben oft ein größeres Verständnis dafür, dass sie auf die Gnade Gottes angewiesen sind und dass sie ohne ihn nichts erreichen können. In diesem Sinne können wir sagen, dass geistige Armut nicht unbedingt mit geistiger Behinderung gleichzusetzen ist.
Es gibt jedoch keine klare Antwort darauf, ob geistig behinderte Menschen oder Kinder automatisch errettet werden, ohne ein klares Ja zu Jesus auszusprechen. Die Bibel lehrt uns, dass jeder Mensch wertvoll ist und von Gott geschaffen wurde, unabhängig von seinen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Gott sieht das Herz und die Motivation eines jeden Menschen und beurteilt uns nach unseren Taten und unserem Vertrauen in ihn. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, durch den Glauben an Jesus Christus gerettet zu werden und das Himmelreich zu erlangen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass das Totenreich nicht dasselbe wie die Hölle ist. Das Totenreich ist ein furchtbarer Ort, an dem alle landen, die ohne Jesus sterben, bis Jesus wiederkommt. Doch im Vergleich zur Hölle ist das Totenreich nichts. Die Bibel sagt, dass, wenn Jesus wiederkommt, das ganze Totenreich vor ihm gerichtet wird und dann in die Hölle geworfen wird. Der Teufel wird auch in die Hölle geworfen werden und wird selber Qualen erleiden. In diesem Zustand wird er möglichst viele Seelen mit sich ziehen wollen. Der dritte Ausgang ist die ewige Verdammnis nach dem Totenreich und dem Gericht Jesu. Hierhin geht die Masse der Welt.
Johannes 5,29 sagt uns, dass das Schlimmste, was wir tun können, ist, Jesus Christus abzulehnen und gottlos zu leben. Wenn wir das tun, werden wir eines Tages vor Gericht gestellt und in die Hölle geworfen werden, wenn Jesus wiederkommt.
Es gibt zwei Gerichte. Das Barmherzigkeitsgericht auf Golgatha, wo wir Jesus Christus als unseren Anwalt begegnen können, spielt keine Rolle, was wir getan haben, solange wir unsere ganze Schuld zum Kreuz bringen und Jesus uns vergibt. Wenn wir jedoch ins zweite Gericht kommen, spielt es keine Rolle, wie gut wir als Nachbar oder Vater waren, oder ob wir unsere Kirchensteuer oder Spenden bezahlt haben. Wenn wir nicht an Jesus Christus glauben, sind wir verloren auf Zeit und Ewigkeit. Der Zorn Gottes wird über uns kommen. Johannes 3,31 und Lukas 16,19-31 sprechen vom zornigen Gott und der ewigen Verdammnis.
Wenn wir den Zorn Gottes nicht aus der Bibel ernst nehmen, wird das Evangelium zur billigen Gnade. Wenn wir Jesus nicht annehmen, sind wir auf alle Zeit verloren. Wir werden nach einigen Jahren ins Totenreich und dann vor das Gericht Gottes und in die Hölle geworfen. Gott möchte das nicht, weil er uns liebt. Er ruft uns heute zum Kreuz und bittet uns, uns von Jesus Christus erretten zu lassen. Wir sollten nicht warten, denn wir wissen nicht, ob wir noch einen weiteren Tag haben werden.
Lasst uns von Jesus Christus errettet werden. Wir brauchen Jesus und sollten nicht ohne ihn weitermachen.